COACHING

So startest du durch
als Design Thinking-Coach:in

Selbstvertrauen als Coach:in – Kreativprozesse begleiten
Kreativprozesse anzuleiten und als Coach:in zu moderieren kann man lernen. Design Thinkit vermittelt all jenen das notwendige Handwerkszeug, die ihre Teams in der Rolle des Coaches zu kreativen Höchstleistungen bringen wollen. Wir ermutigen euch dazu, euch als Coaches auszuprobieren und zu experimentieren. Auf dieser Seite findet ihr neben wertvollen Tipps rund um den Coaching-Job die 8 Design-Thinking-Leitsätze, ein beispielhaftes Präsentations-Slidedeck sowie die dazugehörige Agenda für einen eintägigen Design Thinking-Workshop zum Downloaden. So gut ausgestattet mit Materialien braucht es nun nur noch die nötige Portion kreatives Selbstbewusstsein. Darum …

TRAU DICH ALS DESIGN THINKING-COACH:IN:

  • 1
    ... NEUE WEGE ZU GEHEN und nach Lösungen zu suchen, die tiefer liegen. Sie sind es wert, erkundet zu werden. Das Vertrauen in deine eigene und die Kreativität deines Teams hilft euch, neue Möglichkeiten zu erkennen und und diese zu nutzen.
  • 2
    ... ZU EXPERIMENTIEREN. Erst, wenn ihr das breite Feld eurer Ideen erforscht habt, könnt ihr euch auf die »beste« Lösung fokussieren. Wir versuchen viel zu oft endlich »fertig zu werden«, oder »zu Ergebnissen zu kommen«, anstatt das Potenzial des Unbekannten zu erforschen.
  • 3
    ... ZU HINTERFRAGEN. Jeden Tag begegnen wir Produkten oder Services, die uns nicht helfen, sondern uns bremsen. Anstatt dich zu beschweren oder den Status-Quo einfach zu akzeptieren, frage dich selbst: Wie können wir diese Situation verbessern/ändern?
  • 4
    ... KREATIVITÄT ZU KULTIVIEREN. Es braucht viel mehr Menschen, die etwas verändern wollen und daran glauben, dass sie es auch können. Entfache das »kreative Feuer« in den Menschen, die dich umgeben.

DESIGN THINKIT-COACHING-AUSBILDUNG

Lernt mit uns die Grundlagen des Design-Thinking-Coachings, auf Basis unseres 2020 erschienen Design-Thinkit-Buches.

In unserem Train-the-Trainer-Format lernt ihr aus erster Hand, wie ihr Design Thinkit für eure individuellen Projekte und Fragestellungen anwendet. Entdeckt, wie ihr euch Methoden zu eigen machen könnt, um euer Team strukturiert durch einen gesamten Design-Thinking-Prozess zu leiten. An drei Tagen zu je fünf Stunden geben wir euch alles an die Hand, was ihr braucht, um eure ersten eigenen Workshops zu planen und durchzuführen – selbstverständlich ist Design Thinkit in gedruckter Version inklusive!

Jetzt als neues + erweitertes Format!
Die nächste Fortbildung findet vom 27.11. + 3. + 4.Dezember statt. Für Personen ohne Design-Thinking-Vorerfahrung empfehlen wir unser Design-Thinking-Intro-Workshop am 20.November.

Downloads Coaching-Material

Wir haben euch 23 praxiserprobte Methodentemplates zusammengestellt, mit denen ihr eure
ersten Design-Thinking-Workshops planen und durchführen könnt.
Ein Kennenlernest bestehend aus 6 Templates erhalten ihr zum kostenfreien Download hier:

Alle 23 Methoden-Templates, inklusive Coaching-Poster optimiert für online Workshops (png / pdf)
erhaltet ihr zum Download hier:

Teamdynamik und
Rollenverständnis

TEAMDYNAMIK

Design Thinking bedeutet Teamarbeit – deshalb ist die Dynamik innerhalb der Gruppe von besonderer Bedeutung. Design Thinking-Prozesse zielen darauf ab, komplexe offene Fragestellungen zu beantworten und das häufig unter hohem Zeitdruck und noch höheren Erwartungen. So steigt das Potenzial für Konflikte. Inhaltliche Konflikte sind erwünscht, denn sie sind Ausdruck einer Auseinandersetzung mit verschiedenen Perspektiven innerhalb eines Teams. Konflikte auf inhaltlicher Ebene können auf die Beziehungsebene ausstrahlen – ein Design Thinking-Team ist gerade deshalb nicht vor zwischenmenschlichen Konflikten gefeit. Design Thinking-Prozesse sind durch eine positive und konstruktive Atmosphäre geprägt, wodurch sie etwaige Konflikte per se als Potenzial voraussetzen. Sie forcieren eine konstruktive Auseinandersetzung mit Widersprüchen, kontroversen Standpunkten oder bestehenden Konflikten, was eine Herausforderungen für das Team darstellen kann. Auch das typische iterative Vorgehen, oft einhergehend mit dem bewussten Scheitern von Ideen und Prototypen, kann schon mal anstrengend für ein Team werden und zu Spannungen auf der Beziehungsebene führen. Diese zwischenmenschliche Ebene im Blick zu behalten und Konflikte zum richtigen Zeitpunkt nicht nur sichtbar zu machen, sondern auch auch konstruktiv zu bearbeiten gehört zum Aufbau einer guten Konflikt- und Feedbackkultur im Team. Der Coach ist dafür verantwortlich, diese zu pflegen und in eventuellen Konfliktsituationen hochzuhalten. Er achtet darauf, dass Spannungen konstruktiv zur Sprache kommen – Konfrontation wird weder provoziert noch vermieden, sondern als Gabelung für den weiteren Weg verstanden.
In Design Thinking-Workshops und Innovationsprojekten arbeitet man meistens in einer Teamstärke von 4-6 Personen plus einem Coach, der_die das Team durch den Prozess begleitet. In der Planung eines Workshops solltet ihr darauf achten, euer Team möglichst heterogen zusammenzustellen. Richtet dazu euren Blick beispielsweise auf Alter, Geschlecht und Expertise. Je unterschiedlicher Denkweisen und Perspektiven im Team vertreten sind, desto mehr kreatives Potenzial könnt ihr mit Blick auf euer Projekt entdecken.

TEAMDYNAMIK

Design Thinking bedeutet Teamarbeit – deshalb ist die Dynamik innerhalb der Gruppe von besonderer Bedeutung. Design Thinking-Prozesse zielen darauf ab, komplexe offene Fragestellungen zu beantworten und das häufig unter hohem Zeitdruck und noch höheren Erwartungen. So steigt das Potenzial für Konflikte. Inhaltliche Konflikte sind erwünscht, denn sie sind Ausdruck einer Auseinandersetzung mit verschiedenen Perspektiven innerhalb eines Teams. Konflikte auf inhaltlicher Ebene können auf die Beziehungsebene ausstrahlen – ein Design Thinking-Team ist gerade deshalb nicht vor zwischenmenschlichen Konflikten gefeit. Design Thinking-Prozesse sind durch eine positive und konstruktive Atmosphäre geprägt, wodurch sie etwaige Konflikte per se als Potenzial voraussetzen. Sie forcieren eine konstruktive Auseinandersetzung mit Widersprüchen, kontroversen Standpunkten oder bestehenden Konflikten, was eine Herausforderungen für das Team darstellen kann. Auch das typische iterative Vorgehen, oft einhergehend mit dem bewussten Scheitern von Ideen und Prototypen, kann schon mal anstrengend für ein Team werden und zu Spannungen auf der Beziehungsebene führen. Diese zwischenmenschliche Ebene im Blick zu behalten und Konflikte zum richtigen Zeitpunkt nicht nur sichtbar zu machen, sondern auch auch konstruktiv zu bearbeiten gehört zum Aufbau einer guten Konflikt- und Feedbackkultur im Team. Der Coach ist dafür verantwortlich, diese zu pflegen und in eventuellen Konfliktsituationen hochzuhalten. Er achtet darauf, dass Spannungen konstruktiv zur Sprache kommen – Konfrontation wird weder provoziert noch vermieden, sondern als Gabelung für den weiteren Weg verstanden.

DIE ROLLE DER TEAMMITGLIEDER

Teammitglieder sind im Gegensatz zum Coach explizit in der Verantwortung, inhaltlich Impulse zu geben. Da besonders auf eine heterogene Zusammenstellung der Teams geachtet wird, dürfen sie die eigene Perspektive klar formulieren. Das aktive, unbefangene Zuhören stellt für alle Teammitglieder individuell die zentrale Herausforderung dar. Der ständige Wechsel zwischen klaren Meinungen und unvoreingenommener Offenheit erfordert Achtsamkeit und Disziplin. Auf das Basis einer gesunden Konflikt- und Feedbackkultur im Team kann ein Austausch auf vielen Ebenen stattfinden, der von gegenseitigem Respekt und ehrlichem Interesse für den Standpunkt des_der anderen geprägt ist. Mit dem gemeinsamen Ziel im Fokus verstehen sich die einzelnen Teilnehmer_innen als wirkliche Arbeitsgemeinschaft, die ihre Kräfte bündelt und trotz eventueller Herausforderungen gemeinsam an einem Strang zieht.

DIE ROLLE DES COACHES

Der:Die Design Thinking-Coach:in hat eine besondere Verantwortung für den Ablauf eines Workshops oder eines Innovations-Projektes und – je nach Rollenaufteilung im Team – ebenfalls für die Vor- und Nachbereitung der Workshop-Sessions. Aufgabe des Coaches ist es vor allem, dem Team Orientierung und Sicherheit im iterativen Prozess zu geben, der Situation entsprechend passende Methoden auszuwählen und den richtigen Augenblick zu erkennen, um von einer Prozessphase in die nächste zu wechseln. Driftet das Team vom Thema ab oder verirrt sich in unwichtigen Detailfragen, ist der Coach dazu da, den nötigen Fokus zu setzen. Im gleichen Moment sollten vor allem unerfahrene Coaches darauf achten, nicht die Arbeit des Teams zu übernehmen – Inhalt, Ideen und Post-its kommen vom Team!
Neben Methoden- und Prozesskompetenz gehört auch die zwischenmenschliche Dimension zum Aufgabenbereich des Coaches. Nehmen einzelne Teilnehmer_innen beispielsweise zu viel Raum in der Diskussion ein oder verrennt sich sich das Team in destruktiven Konflikten, ist der Coach in seiner vermittelnden Funktion gefragt. All diese Aufgaben sollte ein Design Thinking-Coach aus einer möglichst neutralen Haltung wahrnehmen.

Da ihr als Coaches euer Team sowohl auf der Beziehungs- als auch auf der Aufgaben-Ebene erreicht, braucht der Workshop eure volle Aufmerksamkeit. Ihr könnt euch viel Wissen auf der Verstandesebene anlesen, für ein erfolgreiches Coaching sind Emotion und Intuition allerdings genauso wichtig. Lasst euch während des Workshops nicht ablenken und seid ganz da – mit der Erfahrung wird das Coachen immer weniger kräftezehrend und im Gegenteil immer mehr energetisierend, darauf geben wir unser Wort!

Führungskraft als Coach:in

Der Coach:in ist der:die Expeditionsleiter:in des Teams: Er:sie bereitet das Team auf die Gefahren vor, ermutigt in Momenten des Zweifelns und hält die Expedition ins Ungewisse auf Kurs. Während das Team den Workshop inhaltlich mit Leben füllt, liegt es am:an der Coach:in, die Zusammenarbeit zu fördern. Er:Sie zeigt immer wieder auf, dass das Adjektiv »kreativ« kein exklusives ist: Kreativität ist eine Einstellung. Ein:e Coach:in ist getrieben von dem Wunsch, die Perspektive zu wechseln und befindet sich stets auf der Suche nach der bestmöglichen Lösung. Dies schafft er:sie, in dem er:sie andere zur kreativen Zusammenarbeit befähigt, ihnen das Um-die-Ecke-Denken erleichtert und einen neuen Mindset vorzuleben. Als Coach:in stattet ihr euer Team mit einem imaginären Rucksack voll nützlichem Handwerkszeug aus. Mithilfe eurer Anleitung findet das Team im Ideendschungel seinen Weg zur innovativen Lösung.

UMGANG MIT HIERARCHIEN

Generell gilt für die Teamarbeit im Design-Thinking-Prozess: keine gelebten Hierarchien! In der ko-kreativen (Zusammen-)Arbeit sind alle Meinungen gleich viel wert und werden entsprechend ernst genommen – egal ob Auszubildender oder Vorständin. Das bedeutet aber nicht, dass nicht auch Teams mit unterschiedlichen Hierarchie-Ebenen mit Design Thinking arbeiten sollten! Design Thinking eignet sich beispielsweise hervorragend als eine Methode im Sinne des »Leadership as a Service«-Gedanken. Führungskräfte in der Rolle des Coaches sollten sich intensiv mit den damit einhergehenden Aufgaben und vor allem der entsprechenden (Geistes-)Haltung auseinandersetzen und bereits vor Workshop-Beginn mit dem Team verhandeln. Gibt es bestehende Hierarchien zwischen den Teammitgliedern, ist es ratsam auch diese schon vorab zu adressieren, damit Team und Coach bewusst mit unter Umständen auftretenden Dynamiken umgehen können. Ein einfacher Trick, um Hierarchien auf humorvolle Art und Weise sichtbar zu machen, ist das Vorstellen vom Bild des »Hippos« (Highest Paid Person's Opinion): Hat eine Person, aufgrund bestehender Hierarchien, eigentlich »mehr zu sagen« als die anderen Teilnehmer – egal, ob Coach oder Teammitglied – wird damit aufgefordert, diesen Status bewusst zu reflektieren und im Rahmen des Design Thinking-Prozesses entsprechend damit umzugehen.

Das Ziel des Coaches ist es deshalb, Vertrauen im Team zu fördern, indem ein kreatives Arbeitsklima geschaffen wird, sodass jedes Mitglied Gehör findet und die Leitsätze des Design Thinking die Grundlage für ein respektvolles Miteinander bilden. Ein Coach kommuniziert ganz klar: Der Workshop ist ein geschützter Raum, in dem alte Rollen gegen ein neues Zusammenarbeiten eingetauscht werden. So kann eine Teamkultur entworfen und gelebt werden, die kreatives Arbeiten fördert.

KREATIVES SELBSTBEWUSSTSEIN

Die gemeinsamen Herausforderungen im Design Thinking-Prozess bedeuten für jedes Teammitglied die Chance einer individuellen Weiterentwicklung. Während der Coach dafür verantwortlich ist, solche Möglichkeiten zu eröffnen, liegt es an den Workshopteilnehmenden, diese auch wirklich zu ergreifen. Indem der Coach ein Angebot schafft, gesteht er_sie den Teilnehmenden zu, selbst zu entscheiden, was sie für die Zukunft mitnehmen und nutzen möchten. Als Coach sichert ihr die Arbeitsfähigkeit und (kooperative) Autonomie eures Teams. Indem ihr den Fokus auf ko-kreative Methoden und Prozesse legt, bekräftigt ihr die Teilnehmenden in ihrer individuellen Relevanz als Teammitglied und vermittelst so ein tiefes Vertrauen in das kreative Potenzial des_der Einzelnen. Aus dieser Position heraus sind die Teammitglieder in der Lage, sich die Inhalte eures Workshops selbstbewusst anzueignen – und ihr könnt die Fackel an sie weitergeben, damit sie den Kulturwandel weitertragen.

Praktische Coaching Tipps
– getestet und bewährt

Neben der Methodenkompetenz, der Führungskraft und einem Feingefühl für zwischenmenschliche Schwingungen braucht ein Coach vor allem eins: Erfahrung. Die fällt nicht von Himmel, klar – wir plädieren trotzdem oder gerade deshalb dafür, in der Praxis zu lernen. »Learning by doing« ist Teil des iterativen Mindsets im Design Thinking: Das Prinzip heißt Fehler willkommen, um aus ihnen zu lernen. Als Coach-Neuling kannst du deshalb klar kommunizieren, dass du – wie dein Team wahrscheinlich auch – ins kalte Wasser springst. Verstehe dich selbst als Prototyp! Nichtsdestotrotz haben wir ein paar Tipps gesammelt, die dir bei der Planung und Durchführung deiner ersten Workshops unter die Arme greifen können. Du findest im Folgenden unsere Erfahrungen zu den Themen der Rahmung eines Workshops, dem Timeboxing, Warm-Ups und nützlichem Material für den Design Thinking-Prozess.

BEGINN UND ENDE EINES WORKSHOPS

Zuerst einige Worte zum Beginn deines Workshops: Ein lockeres Kennenlernen bei einem ersten Kaffee erleichtert den Teilnehmenden erfahrungsgemäß das Ankommen im Workshopmodus. Dieser Programmpunkt hilft dir als Coach, die Gruppenkonstellation zu erfassen und mit den Teilnehmer_innen ungezwungen ein paar Worte zu wechseln. Gleichzeitig dient dieses Zeitfenster als Puffer für etwaige Verspätungen oder andere unvorhergesehene Ereignisse.

Um den Tag abzuschließen, führen wir immer eine Feedbackrunde mit dem gesamten Team durch. Die Struktur »I like … I wish … I take away…« ermöglicht den Teilnehmenden, sowohl positive als auch negative Erfahrungen sowie individuelle Learnings mit der Gruppe zu teilen. Das ungefilterte Feedback deines Teams ist für dich als Coach besonders wertvoll – halte dich deshalb zuerst zurück und verteidige deine Herangehensweise nicht, auch wenn es schwerfällt. Ist etwas unklar, kannst du kurz nachfragen, häufig entsteht jedoch ganz von selbst ein Gespräch innerhalb der Gruppe, in dem sich der Knoten schnell löst. Zum Abschluss der Feedbackrunde kannst du als Coach das Wort an die Gruppe richten, indem du dich ebenfalls an der Struktur »I like … I wish … I take away…« orientierst. Vergiss nicht, dich bei deinem Team zu bedanken.

TIMEBOXING

Neben deiner empathischen Rolle als Facilitator bist du als Coach maßgeblich für das Timekeeping während des Workshops verantwortlich. Im Voraus planst du für die einzelnen Prozessschritte sinnvolle Zeitfenster ein, in denen dein Team die jeweilige Phase durchläuft. Hierbei kannst du dich an unserer Agenda orientieren, die wir dir zum Download zur Verfügung stellen. Sinnvolles Timeboxing serviert die Arbeitspakete in kleinen Häppchen, idealerweise orientierst du dich bei der Länge der Arbeitsblöcke an der optimalen Aufmerksamkeitsspanne von maximal 45 Minuten. Du wirst schnell merken: Design Thinking funktioniert wunderbar in kleinen Schritten. Übersichtliche Zeitfenster helfen dem Team, sich zu fokussieren und inhaltlich nicht abzudriften. Um diese Effekte zu nutzen, sollte das Team die verbleibende Zeit vor Augen haben – verwende dazu, für alle sichtbar platziert, einen analogen oder digitalen Timer und sage zusätzlich die letzte(n) Minute(n) jedes Arbeitsblocks an.

Nicht vergessen: Denke an genügend Zeit zum Durchatmen! Pausen sind kein Luxus, sondern genauso wichtig wie Arbeitszeit. Sie bringen frischen Wind in die Gedanken, schließen Kapitel ab und machen Platz für Neues. Außerdem bieten sie deinem Team den Raum, sich auch auf informeller Ebene auszutauschen und so besser zusammenzuwachsen.

Arbeiten auf Augenhöhe bedeutet auch, Zeiten einzuhalten. Versuche deshalb, dein Timing bestmöglich beizubehalten und erinnere auch das Team daran, die Zeitfenster zu respektieren. Ein guter Plan ist dabei die halbe Miete – mit jedem Workshop wirst du sicherer darin, Zeiten zu kalkulieren und ggf. im Laufe des Tages auszugleichen. Wenn dein Timing aufgeht, ist gewährleistet, dass das angegebene Workshopende auch wirklich das Ende ist. Du zeigst so, dass du die Zeit und das Commitment deines Teams respektierst.

WARM-UPS FÜR WORKSHOPS

Viele Menschen haben gemischte Gefühle beim Gedanken an »spaßige« Icebreaker. Bei der Auswahl von Warm-Ups für sein Team brauchst du als Coach daher ein gutes Händchen. Im Rahmen eines Workshops sind Warm-Ups unverzichtbar, um die Dynamik im Prozess aufrechtzuerhalten und einem müden Team wieder auf die Beine zu helfen. Sinnvolle Zeitpunkte für ein Warm-Up sind z.B. der Moment nach der Mittagspause, der Start in die Ideenfindungsphase oder die letzten Minuten vor einer Präsentation. Auch vor einem Interview oder einem Nutzer_innentesting kann ein Warm-Up angebracht sein, um die Stimmung aufzulockern und anfängliche Scheu vor der Konfrontation zu überwinden.
Warm-Ups, die körperliche Bewegung einfordern, sind besonders geeignet, um das Energielevel wieder anzuheben. Oft gilt: Wenn ein Drittel der Teilnehmenden Feuer und Flamme ist, zieht der Rest mit – und das erste Drittel steckt man am besten an, indem man als Coach selbst keine Angst davor hat, sich »zum Affen« zu machen.

Deshalb unsere Top 5 der Warm-Ups für Design Thinking-Workshops:
  • 1
    DANISH CLAPPING Dieses Klatschspiel findet in Zweierteams statt. Stellt euch gegenüber voneinander auf. Klatscht synchron mit den Händen auf eure eigenen Oberschenkel. Danach entscheidet jeder für sich, welche Bewegung er_sie ausführt, entweder streckst du
    A. … beide Hände nach rechts oder
    B. beide Hände nach links oder
    C. beide Hände nach oben.

    Dann klatscht ihr wieder synchron auf eure eigenen Oberschenkel, dann wieder in eine der Richtungen A,B oder C, dann wieder auf die eigenen Oberschenkel, dann wieder A, B oder C usw.

    Immer wenn eure Arme in die gleiche Richtung wie die eures_eurer Partner_in zeigen, klatscht ihr erst ganz normal wieder einmal auf eure eigene Oberschenkel, ersetzt dann die Bewegung A/B/C durch ein High Five in der Mitte. Dann geht es wieder normal weiter bis ihr das nächste Mal in der Richtung übereinstimmt. Sobald ihr euch sicherer fühlt, könnt ihr das Tempo anziehen.
    Klingt komplizierter, als es ist – und bringt Schwung in Kopf und Körper!
  • 2
    SCHNICK-SCHNACK-SCHNUCK MIT ANFEUERN Bewegt euch frei durch den Raum. Findet eine_n Herausforderer_in und spielt zusammen eine Runde Schnick-Schnack-Schnuck (auch bekannt als Schere-Stein-Papier). Wer verliert, stellt sich hinter den_die Gewinner_in, läuft hinter ihm_ihr her und feuert beim nächsten Match an. Auch hier laufen die Verlierenden wieder zum Gewinnerteam über und unterstützen dieses beim nächsten Match. Beim finalen Match stehen sich zwei konkurrierende Teams gegenüber – die dann zu einem Gewinnerteam verschmelzen.
  • 3
    NINJA-FIGHT Dieses Warm-Up wird im Kreis gespielt. Wer startet, attackiert seine_n Nachbar_in mit einem (und nur einem!) möglichste spektakulären Ninja-Move. Das Angriffsziel ist die Hand des_der anderen. Der_die Angegriffene darf mit EINER Bewegung ausweichen. Gelingt es ihm_ihr, wird er_sie zum Ninja und greift den_die Nächste in der Runde an. Wer nicht ausweichen kann, scheidet aus und tritt aus dem Kreis zurück. Wenn das zu einfach ist: Anstatt die Angriffsreihenfolge mit oder gegen den Uhrzeigersinn festzulegen, kann sie auch offen gelassen werden – so ist noch mehr Aufmerksamkeit gefragt!
  • 4
    I'M A TREE Improvisationstheater in Light-Version: Hier geht es darum, sich schnell in eine Situation zu versetzen und Geschichten zu erfinden. Du als Coach beginnst. Stelle dich in die Mitte des Raumes und stelle klar: »I’m a tree« – Körperhaltung und Bewegung eines Baumes inklusive. Eine nächste Person tritt dazu. Sie sagt »I’m a bird« und flattert um dich als imaginären Baum herum. Die nächste Person kommt dazu, sagt ebenfalls, was sie darstellt, beispielsweise »I’m a hunter« und interagiert mit dem Vogel. Damit darfst du die Szene verlassen. Die nächste Person löst den Vogel ab, die nächste den Jäger usw. – es sind also immer nur zwei Schauspielende auf der »Bühne«.
  • 5
    CAST AWAY Stellt euch vor, ihr seid auf einer einsamen Tropeninsel gestrandet. Alles, was es gibt, sind Kokosnüsse. Was könnt ihr mit diesem Material herstellen, um (im weitesten Sinne) euer Überleben zu sichern? Brainstormt im Kreis – jede_r wirft eine Idee in die Runde, dann ist der_die Nächste an der Reihe. Versucht euch gegenseitig mit abgefahrenen Ideen zu überbieten!
Ihr wollt Design Thinking im Workshop live mit uns erkunden?
Frag gerne unser Coaching-Team unverbindlich an!
»We can't solve problems by using the same kind of thinking we used when we created them.«
Albert Einstein